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Titel: 2 gute Tipps aus Erfahrung (Fussel)
Verfasst am: 29.09.2003, 23:35 Uhr #69
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Webmaster
Anmeldung: 25. Sep 2003
Beiträge: 122
Wohnort: Berlin
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KKopie aus dem Forum (Fussel)
ich hatte im Mai 99 das Pech, das ein 30km/h fahrender Benz-fahrer auf der 50er Strecke mich nicht vorbei ließ. Als ich ihn überholen wollte, wachte der Idiot auf, und gab Gas. Bei ca. 90 entschied ich mich, doch lieber hinter ihm weiterzufahren. Das Dumme war, ich bremste etwas heftig und das Vorderrad blockierte. Nach mehreren Versuchen mein Moppel abzufangen landete ich doch auf der Straße. Ich bin auf dem Bauch schnurgerade vor den Gegenverkehr gerutscht. (War ja beim überholen.) Ich danke heute noch der unbekannten jungen Frau im roten Auto, die beizeiten bremste, und dass sie keinen LKW fuhr, denn als ich liegenblieb und hochsah, lag ich ca. einen Meter vor ihrem Nummernschild. Mir tat auch erstmal nix weh. Ich hob mein Mopped auf und hab erstmal überlegt, wie ich auf die Straße kam. Alles weg. Keine Erinnerung. Ein netter Mann fragte mich ob mir was wehtut und ob ich die Polizei rufen will. Und ich dumme Kuh, hab gemerkt, dass außer mir keiner verwickelt ist und hab gemeint, ich käme alleine zurecht. Damit fuhren alle schön brav weiter. Ca. eine Stunde später hatte ich dann das Problem, dass mein linkes Knie so weh tat, dass ich dachte es fliegt auseinander. Mittags war ich dann doch beim Arzt, da hieß es erstmal Prellung. Und kurz danach fielen mir dann auch fast die meisten Details zum Unfallhergang ein. Die Polizei lachte nur und meinte mir zu erklären, wieviele dunkelgraue 190er Benz mit MOL-Kennzeichen rumfahren würden. Und da der ja keinerlei Kratzer hätte, wäre der andere sowieso nicht zu identifizieren. Und als Frau hätte ich ja schließlich auch mit dem Auto fahren sollen. Im Dezember waren die Kniebeschwerden immer noch nicht weg. Also Atroskopie. Die Knorpelmasse zwischen Kniescheibe und -gelenk ist eingerissen. Damit ist das ganze Knie instabil. Die haben dann zwar was geglättet, wegen der Statik, aber Knorpel wächst nicht nach und das Knie zwackt heute noch beim Treppensteigen, Inline-Skaten, Schlittschuhlaufen und ähnliches. Das gemeinste war, dass ich mein Schnuckelauto gegen ein Automatik eintauschen musste. Der Schmerz beim Kupplung treten ging mir dann irgendwann auf den Wecker. Der Gutachter meinte, dass der Schaden irreparabel sei und ich damit nun leben muss. Mit 27 Jahren sowas zu hören tut weh. Und ich weiß seitdem zwei Dinge.
1. Sollte ich jemals wieder auf irgendeiner Straße sitzen. Und wenn ich noch so überzeugt bin, dass ich allein zurechtkomme. Ich schreib mir alle Autonummern, Telefonnummern oder ähnliches auf. Man weiß erst hinterher, dass man nicht ganz echt war.
2. Das klingt jetzt dämlich, aber ist aber tatsächlich so passiert. Mein Sohn, damals 6, fragte mich genau an diesem Morgen bevor ich losgefahren bin, was eigentlich passiert, wenn man mit dem Motorrad hinfällt. (Seine Erfahrung mit aufgeschrammten Knien beim Fahradfahren hatten ihn sicherlich dazu bewogen.) Ich hab die Motorradhose mit den Knieprotektoren eigentlich nur angezogen, um das Kind zu beruhigen. Warm genug war es damals um einfach in Jeans zu fahren. Ich geh mal davon aus, dass mir der Protektor einen weit größeren Knieschaden erspart hat. Merke: Schwitzen vergeht, wenn man angekommen ist.
PS: Ich bin seit damals nicht mehr gefahren, da mein Mopped (GPZ 400, die 4 ist kein Schreibfehler, Bj. 1983) so alt und selten ist, dass das mit den Ersatzteilen problematisch ist. Das Cockpitteil mit den ganzen Lampen, Tacho, DZM und sonstigen Elektronikkram ist zerbrochen. Ich weiß bis heute nicht wie das Ding heißt. Und niemand verkauft so ein Ding und das Geld für ein anderes Motorrad hab ich nicht.
Also immer ein Gedanken an die Sicherheit mitnehmen, auch wenn das Wetter noch so schön ist. Herzliche Grüße aus Berlin und immer unfallfreie Fahrt.
Antwort von Ralf
Vor dem "Knorpel glätten" kann ich nur warnen: es bringt nichts (ausser dem Chirurgen Geld) und hinterher ist es meist schlimmer als vorher. Das weiss ich aus Erfahrungen von mehreren Betroffenen (darunter auch mein Vater).
Empfehlen kann ich bei Gelenksproblemen die Bücher von Dr. Ernst van Aaken (der Joggerpapst aus Waldniel/Schwalmtal, leider zu früh verstorben), strikter Gegner voreiliger OP und Prothetik und der Krebsmedizin.
Auch Knorpel bildet sich neu: tägliche leichte Bewegung über möglichst lange Zeit (radfahren, langsames laufen), tägliche heisse Bäder. Knorpel wird, da selber ohne Blutgefäße, nur vom umliegenden Gewebe ernährt und ist deshalb auf gute Durchblutung von diesem angewiesen.
Buchtip:
1. Die schonungslose Therapie
2. Programmiert für 100 Lebensjahre
Antwort von Horst
Der kommt jetzt zwar zu spät, aber muss trotzdem sein. Wenn der mit 30 rumgetuckert ist, und du mit deiner gpz (egal ob nur 400er) antritts, dann hat der in seiner Tonnendose keine Chance dich auszubeschleunigen. Ok, in den höheren Geschwindigkeiten liegt er dann vorne, aber bei 30km/h hat er keine Chance. D. H.: das nächste mal fürs Überholen nen Gang runter, ordentlich Stoff geben und gut ist. Das mit dem Knie tut mir leid, ich habe auch eine ähnliche chronische Krankheit im Gelenk (nicht vom Unfall) und kann dir nur sagen: Es hätte schlimmer kommen können (ich sage nur Abteilung Neurologie (ABC und 1,2,3)).
Gruß Horst |
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